Die 6 größten Fehler beim Hauskauf – und wie Sie diese vermeiden

Der Traum vom Eigenheim ist für viele eines der größten Lebensziele. Doch zwischen Besichtigung, Finanzierung und Kaufvertrag lauern zahlreiche Stolperfallen. Wer sich nicht gründlich vorbereitet, riskiert teure Fehleinscheidungen, die sich im Nachhinein nur schwer korrigieren lassen. Wir zeigen die 6 häufigsten Fehler beim Hauskauf und erklären, wie Sie diese ganz einfach verhindern können.

1. Mangelnde Budgetplanung

Einer der größten Fehler beim Hauskauf ist es, die eigenen finanziellen Mittel zu überschätzen. Viele Käufer fokussieren sich bei wichtigen Kalkulationen auf den Kaufpreis und vergessen wichtige Nebenkosten wie die Grunderwerbsteuer, Notar- und Maklergebühren oder eventuelle Renovierungen. In der Regel belaufen sich Nebenkosten wie diese auf rund 10 bis 15 Prozent des Kaufpreises.

Unser Tipp: Erstellen Sie vorab einen realistischen Finanzierungsplan inklusive eines ausreichenden Puffers. Banken und Bausparkassen bieten dafür oft kostenlose Budgetrechner an.

 

2. Sanierungsbedarf unterschätzen

Gerade bei älteren Immobilien wird der aktuelle Zustand von Dach, Heizung oder Fenstern häufig falsch eingeschätzt. Ein Fehler, der schnell teuer werden kann. Denn selbst bei gepflegt wirkenden Bestandsgebäuden können sich größere Mängel verstecken, die das Budget sprengen. Gleichzeitig kann eine veraltete Heizungsanlage oder eine mangelhafte Dämmung die Energiekosten langfristig in die Höhe treiben.

Unser Tipp: Lassen Sie den Zustand des Hauses vorab unbedingt von einem unabhängigen Gutachter oder Energieberater überprüfen. So wissen Sie genau, welche Investitionen auf Sie zukommen.

 

3. Eine zu starre Finanzierung wählen

Neben einem zu knapp kalkulierten Budget kann auch eine unflexible Finanzierung zu einer echten Belastung werden, beispielsweise bei steigenden Zinsen oder unvorhergesehenen Kosten. Auch eine zu kurze Zinsbindung bringt Risiken, wenn die Anschlusskredite teurer werden.

Unser Tipp: Achten Sie unbedingt auf ausreichend Flexibilität bei Ihrer gewählten Finanzierung. Sondertilgungen, variable Tilgungsraten und eine längere Zinsbindung sorgen für mehr Sicherheit bei der Immobilienfinanzierung.

 

4. Lage und Umfeld außer Acht lassen

Ein schönes, preiswertes Haus allein reicht nicht, wenn die Umgebung nicht passt. Eine fehlende Infrastruktur, hohe Lärmbelästigung oder lange Arbeitswege können den Traum vom Eigenheim leicht trüben. Umso wichtiger ist es, Faktoren wie diese beim Hauskauf zu berücksichtigen.

Unser Tipp: Besuchen Sie das Viertel zu unterschiedlichen Tageszeiten und sprechen Sie mit Nachbarn. Außerdem sollten Sie die Bebauungspläne der Gemeinde hinsichtlich geplanter Neubauprojekte durchforsten.

 

5. Kaufvertrag und Grundbuch nicht gründlich prüfen

Einige Käufer verlassen sich beim Notartermin darauf, dass die Vertragsunterlagen vollständig und inhaltlich korrekt sind. Doch ungeprüfte Kaufverträge oder unklare Grundbucheinträge können unangenehme Folgen wie alte Grundschulden oder fehlende Baugenehmigungen mit sich bringen.

Unser Tipp: Lassen Sie alle Unterlagen rechtzeitig vor der Vertragsunterzeichung von einem Fachanwalt oder unabhängigen Immobilienexperten prüfen. So vermeiden Sie rechtliche und finanzielle Risiken.

 

6. Zu emotional oder unter Druck entscheiden

Ein häufiger, aber verständlicher Fehler beim Hauskauf: Das Bauchgefühl siegt über die Vernunft. Wer sich zu schnell in eine Immobilie verliebt, übersieht oft Mängel oder zahlt zu viel. Selbstverständlich sind Emotionen beim Hauskauf ganz normal, sie sollten allerdings nicht die alleinige Entscheidungsgrundlage sein.

Lassen Sie sich beim Hauskauf außerdem nicht von Maklern oder Verkäufern zu einer sofortigen Kaufzusage drängen. Achten Sie auch darauf, keine unseriösen Reservierungen zu unterschreiben, die möglicherweise versteckte Kosten nach sich ziehen.

Unser Tipp: Schlafen Sie über jedes Angebot, vergleichen Sie mehrere Objekte und treffen Sie Ihre Entscheidung erst nach einer gründlichen Prüfung aller Fakten.